BIregO eG, Harenzhofen, Germany

BIregO

In den vergangenen Jahren ließ sich ein Trend in der Nahrungsmittelindustrie besonders beobachten: Die verstärkte Nachfrage nach regionalen, ökologischen und somit nachhaltigen Produkten. Im Schnitt ist der Anteil der Bio-Lebensmittel in Deutschland bei etwa 7% und innerhalb der letzten 10 Jahre um rund 3 Prozentpunkte gestiegen. Ein Phänomen, das sich weltweit beobachten lässt.

Der Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz (Bayern)  ist bereits seit 2014 Ökomodell Region, aus der sich ein Arbeitskreis zum Thema ökologische Druschfrüchte gebildet hat. Verschiedenste Erzeuger, Verarbeiter und der Handel der Region schlossen sich mit anfangs 64, inzwischen über 200 Mitgliedern zu einer Genossenschaft, der Bioregionale Genossenschaft Oberpfalz, kurz BIregO e.G., zusammen. Die Mitglieder haben eines gemeinsam: „Wir wollen den Öko-Landbau ausbauen und Wertschöpfungsketten hier in der Region stärken“, so Markus Schenk, Vorstandsvorsitzender der BIregO e.G 

Von der Vision zur Realität

Eine große Herausforderung bei diesem Unterfangen stellte die Suche nach einem geeigneten Lagerplatz für das Getreide dar. Denn ein Getreidelager für Biolebensmittel hat gänzlich andere Voraussetzungen als ein konventionelles Lager. Grund dafür sind beispielsweise neben der großen Varianz an Getreidesorten, die oft kleineren Ausbeuten und auch der meist höhere Besatz des Produktes. „Weizen, Gerste, Braugerste, Roggen, Dinkel, Hafer, Soja, Sonnenblumen, Hirse und vieles mehr – wir haben eine Riesenvielfalt, aber das ist auch eine Riesenherausforderung“, bestätigt Schenk.

Wichtig ist, dass man eine Vision hat und die haben wir

Markus Schenk,
Vorstandsvorsitzender, BIregO e.G.

Der Verbund startete 2017 mit einem gemieteten Lager im nahe gelegenen Thalmässing. Nur kurze Zeit später stand jedoch fest: Ein eigenes Getreidelager mit Aufbereitung, Trocknung und ausreichend Silozellen war nötig, um die Feldfrüchte entsprechend lagern zu können.

Auf der Suche nach einem Partner war die Genossenschaft mit mehreren Anbietern in Kontakt. Bühler zog man dabei anfangs, trotz der räumlichen Nähe, nicht als Option in Betracht. Irgendwann sei man dann mit der Firma ins Gespräch gekommen. „Man hat gemerkt: Bühler will dieses Projekt mit uns machen. Wir haben unseren Plan vorgestellt und sie haben mit ihrer Expertise dabei geholfen, daraus ein rundes Konzept zu entwickeln“, erzählt Schenk. „Eine Firma ist immer nur so gut wie ihre Mitarbeiter – und man spürte, dass das Projektteam für unser Anlagenprojekt brennt.“ Die Bauphase des Projektes startete somit im August 2019 die Anlage wurde 2022 fertiggestellt.

"Unser Projekt ist jetzt schon weit über die Landesgrenze hinaus bekannt. Es ist einzigartig und ein Leuchtturmprojekt für alle, die ein ähnliches Konzept anstreben“, freut sich Schenk.

Für die Zukunft sieht er großes Potential in ökologischer und damit nachhaltiger Landwirtschaft. Auch wenn die Getreideanlage noch neu ist, überlegt er gemeinsam mit den Genossenschaftsmitgliedern bereits die nächsten Schritte: Eine Feinaufbereitung oder die Nutzung einer nachhaltigen Energiequelle für die Beheizung der Getreidetrocknung zum Beispiel durch die thermische Verwertung des Getreidebesatzes sind nur ein paar Ideen aus vielen, die ihm dabei in den Sinn kommen.

Uns ist es wichtig, das Projekt in Zukunft gemeinsam mit Bühler zu entwickeln. Ich bin überzeugt, dass wir hier auf dem richtigen Weg sind – diesen beschreiten geht nur zusammen

Markus Schenk,
Vorstandsvorsitzender, BIregO e.G.

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