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Nachhaltigkeit: Geschäftswachstum bei reduziertem ökologischem Fussabdruck
Uzwil (Schweiz), 7. August 2025 – Auf seiner wichtigsten Kundenveranstaltung, den Networking Days 2025, die im Juni in Uzwil stattfanden, präsentierte Bühler eine umfassende Quantifizierung des ökologischen Fussabdrucks von 15 Wertschöpfungsketten aus den Bereichen Lebensmittel, Futtermittel und Advanced Materials sowie die entsprechenden Services zur Bewertung der Umweltauswirkungen. Diese Bewertung bietet einen klaren Überblick über die wichtigsten Einflussfaktoren und liefert Unternehmen umsetzbare Erkenntnisse darüber, wo und wie sie ihre Abläufe verbessern und gleichzeitig ihre Nachhaltigkeitsziele vorantreiben können. «Nachhaltigkeit wird oft als Belastung oder Kostenfaktor wahrgenommen», sagt Samuel Schär, Head of Services & Sales bei Bühler. «Mit dieser Bewertung und unser Environmental Impact Services können wir deutlich aufzeigen, wie eng Geschäftsziele und Nachhaltigkeit miteinander verknüpft sind – wobei Nachhaltigkeit als Treiber für langfristigen Geschäftserfolg fungiert.» Frühe Anwender haben diesen Ansatz bereits unter Beweis gestellt.
Seit 2016 veranstaltet Bühler alle drei Jahre die Networking Days, bei denen Branchenführer, Partner und Experten zusammenkommen, um gemeinsam Lösungen für die drängendsten globalen Herausforderungen zu erarbeiten. Bei den Networking Days 2022 hat Bühler ein klares Versprechen abgegeben: «Bis 2025 wollen wir skalierbare Lösungen bereitstellen, die den Energie-, Wasser- und Abfallverbrauch in den Wertschöpfungsketten unserer Kunden um 50% reduzieren.» Jetzt, nur drei Jahre später, beginnt diese Ambition Gestalt anzunehmen. Das Ausmass dessen, was erreichbar ist, verdeutlicht die umfassende Analyse von Bühler, die 15 Wertschöpfungsketten von Rohstoffen bis zu fertigen Produkten – beispielsweise von Getreide zu Teigwaren oder von Mais zu Tiernahrung – umfasst. In elf dieser Wertschöpfungsketten wurden in einem oder mehreren wichtigen Umweltbereichen, darunter Energie, Wasser, Abfall, CO₂-Äquivalentemissionen und Landnutzung, Reduzierungen von mindestens 50% als machbar ermittelt.
In der Wertschöpfungskette für Erbsenprotein beispielsweise kann der Energieverbrauch um 82%, der Wasserverbrauch um 73% und die Treibhausgasemissionen um 79% gesenkt werden. Die Milchschokoladenproduktion weist ein Potenzial für 77% weniger CO₂-Äquivalentemissionen, 37% weniger Wasserverbrauch und 32% weniger Energieverbrauch auf. Auch im Aluminiumdruckguss zeigt die Quantifizierung von Bühler ein erhebliches Potenzial: 28% weniger Energie, 39% weniger Abfall, 83% weniger Wasser und eine Reduzierung der CO₂-Äquivalentemissionen um 71%.
«Wir gehen weit über die Bühler-Anlagen hinaus», sagt Jay O’Nien, Group Sustainability Officer bei Bühler. «Unsere Methodik quantifiziert, wo Veränderungen möglich sind – auch in Bereichen, die über unseren traditionellen Tätigkeitsbereich hinausgehen. Dazu gehören regenerative Landwirtschaft, biobasierte Materialien und alternative Energiequellen. Es geht darum, zu verstehen, wo die wirklichen Hebel für Dekarbonisierung und Ressourceneffizienz liegen.»
Mit seinen Environmental Impact Services unterstützt Bühler seine Kunden dabei, diese Reduktionspotenziale zu realisieren und gleichzeitig neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschliessen. Der Service identifiziert Umwelt-Hotspots entlang der gesamten Wertschöpfungskette und gibt Empfehlungen zur Reduzierung von Emissionen, Wasserverbrauch, Abfall und Landnutzung bei gleichzeitiger Verbesserung der operativen und finanziellen Performance. Diese systemische Perspektive ermöglicht die Entwicklung massgeschneiderter, umsetzbarer Wege zur Transformation.
500 Millionen Franken Investition ermöglichen industrielle Transformation
Diese Transformation basiert auf drei Säulen: der Substitution konventioneller Produkte durch neue Alternativen wie pflanzliches Fleisch, der Einführung effizienterer Technologien und Anlagen, beispielsweise dem Ersatz von Gasöfen durch Induktionsöfen, und der Optimierung der bestehenden Anlagenbasis durch Services. «Services spielen eine Schlüsselrolle bei der gleichzeitigen Verbesserung der Geschäftsleistung und der Nachhaltigkeitsergebnisse», sagt Samuel Schär.
In den letzten Jahren hat Bühler mehr als CHF 500 Millionen in Forschung und Entwicklung investiert, um die technischen Grundlagen für diese Transformation zu schaffen. Dazu gehören eine neue Generation bahnbrechender Verarbeitungstechnologien wie kontinuierliches Batterieslurry-Mischen, Megacasting und emissionsarme Röstsysteme sowie digitale Anwendungen auf Basis von Bühler Insights, der digitalen Plattform des Unternehmens, die vorausschauende Wartung und Leistungsoptimierung ermöglicht. Die Investition umfasst auch ein umfassendes Portfolio an Kundendienstleistungen, das von Energiebewertungen und Nachrüstungen von Anlagen bis hin zu langfristigen, ganzheitlichen Serviceverträgen reicht.
Proof of Concept: Kunden gehen voran
Mehrere Kundenimplementierungen zeigen bereits, dass der Nachhaltigkeitsansatz von Bühler mehr als nur ein Konzept ist – er liefert messbare Ergebnisse.
So hat beispielsweise der italienische Teigwarenhersteller Andriani in Gravina in Apulien in Zusammenarbeit mit Bühler eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie umgesetzt. Das Unternehmen gewinnt Prozesswasser für den Anbau von Spirulina zurück, nutzt Photovoltaikanlagen und betreibt einen Biomassekessel, der mit Nebenprodukten aus der Mühlenproduktion und lokal gewonnenen Holzhackschnitzeln befeuert wird – und spart so jährlich bis zu 4250 Tonnen CO₂e ein. Andriani entwickelt ausserdem ein Tracking-System mit dem Ziel, den ökologischen Fussabdruck jedes Produkts mithilfe der Environmental Impact Services von Bühler zu überwachen. Gleichzeitig ist das Unternehmen deutlich gewachsen: Zwischen 2018 und 2024 hat es seinen Umsatz verdoppelt, die Produktion von 22’000 auf 39’000 Tonnen gesteigert und eine Kreislaufquote von über 90% in der Produktion von Tiernahrung erreicht.
Ähnlich verhält es sich mit dem Schweizer FoodTech-Innovator Planted in Kemptthal, Schweiz, der die Verarbeitungslösungen und Services von Bühler nutzt, um seine nächste Generation fermentierter Lebensmittel zu skalieren. Seine Fleischersatzprodukte verursachen bis zu 97% weniger CO₂-Emissionen als tierische Produkte, und die modulare Fertigungsplattform ermöglicht eine schnelle Anpassung an unterschiedliche Produktformate. Heute beliefert Planted mehr als 10’000 Einzelhandelsgeschäfte und über 7000 Gastronomiebetriebe in ganz Europa und beweist damit, dass Nachhaltigkeit und Skalierbarkeit Hand in Hand gehen können.
Schrittweise Veränderungen sind dringend erforderlich
Die Notwendigkeit eines transformativen Wandels ist nicht mehr optional. Wie Professor Johan Rockström, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, in seiner Keynote auf den Networking Days 2025 betonte, hat die Menschheit bereits sechs der neun planetaren Grenzen überschritten, die einen sicheren Lebensraum für die Erde definieren. Der Klimawandel, der Verlust der biologischen Vielfalt und die biochemischen Kreisläufe beschleunigen sich über kritische Schwellenwerte hinaus und gefährden damit irreversible Kipppunkte in den Systemen unseres Planeten. Der wissenschaftliche Konsens ist eindeutig: Das Zeitfenster für eine Neuausrichtung der Industrie und der Weltwirtschaft innerhalb der planetaren Grenzen schliesst sich rapide. Jetzt sind mutige, wissenschaftlich fundierte und koordinierte Massnahmen erforderlich – genau die Art von Unterstützung, die die Environmental Impact Services von Bühler bieten.
«Wir sind über das Stadium der Feinabstimmung hinaus», sagt Jay O’Nien. «Es ist an der Zeit, Geschäftsmodelle zu entwickeln, die regenerieren, anstatt zu verbrauchen. Wir können uns keine Kompromisse zwischen Wachstum und Nachhaltigkeit leisten.» Mit diesem Angebot übernimmt Bühler eine Vorreiterrolle und arbeitet mit Kunden und Branchen zusammen, um profitable Lösungen zu entwickeln, die innerhalb der Grenzen unseres Planeten funktionieren.
media.relations@buhlergroup.com
Gupfenstrasse 5
Uzwil
9240
Schweiz