Potenziale im Druckguss

Structural-Prozess im Fokus

Gewichtsreduktion durch Strukturbauteile ist ein aktuelles Thema in der Automobilbranche, vor allem mit dem zunehmenden Wachstum von Elektro- und Hybridfahrzeugen. Wo liegen die grössten Herausforderungen? Wohin geht die Reise? 

Um mehr über die Herausforderungen zu erfahren haben wir Hermann Roos, unseren Structural Process Manager, gebeten, seine Erfahrungen mit uns zu teilen.

Könntest Du dich kurz vorstellen?

Hermann Roos: Ich arbeite bereits seit mehr als 10 Jahren im Druckguss-Umfeld. Bis 2008 habe ich in Aalen studiert und im gleichen Jahr bei der Bühler AG angefangen. Nach verschiedenen Stationen in den Bereichen Training, Anwendungstechnik und Beratung, bin ich seit diesem Jahr als „Structural Process Manager“ für die Weiterentwicklung des Structural Bereichs bei Bühler verantwortlich.

Wie siehst Du die gegenwärtige Situation auf dem Markt für Strukturbauteile?

 Hermann Roos: Wir sehen, dass sich Strukturbauteile in der Automobilbranche immer mehr durchsetzen. Zurzeit sind sie vor allem in Fahrzeugen der Oberklasse zu finden. Allerdings sorgt die Batterie bei Elektrofahrzeugen sowie der zusätzliche Elektromotor bei Hybridfahrzeugen für ein Mehr an Gewicht. Somit steigt auch das Fahrzeuggesamtgewicht stark an. Als Ausgleich hierfür sehen wir leichte Strukturbauteile als Alternative.

Was sind die grössten Herausforderungen für Druckguss-Strukturbauteile?

Hermann Roos: Strukturbauteile stehen im Wettbewerb mit alternativen Materialien und Prozessen – wie beispielsweise Stahl- und Aluminiumblech. Deshalb müssen wir an der Effizienz des Druckguss-Prozess arbeiten, um kostengünstiger produzieren zu können und eine höhere Wettbewerbsfähigkeit zu erzielen.

Was siehst Du hier als die Hauptansatzpunkte?

Hermann Roos:  Um Kosten zu senken, ist es wichtig die gesamte Prozesskette zu betrachten. Ein Ansatzpunkt ist beispielsweise die Reduktion der Wandstärke von Bauteilen. Rund 40 Prozent der Bauteilkosten entstehen durch das Material. Unsere Berechnungen zeigen, dass sich hier etwa 10 Prozent der Gesamtkosten einsparen lassen, wenn konsequent dünnere Bauteilwände realisiert werden. Aber auch der Einsatz von Sekundärlegierungen und ein Verzicht auf Wärmebehandlungen bergen Potenzial für die Zukunft.

Woran arbeitet Bühler im Bereich Strukturbauteile?

Für uns ist es wichtig die Wettbewerbsfähigkeit von Druckguss-Strukturbauteilen zu steigern. Deswegen arbeiten wir konsequent daran Einsparpotenziale in den verschiedenen Prozessschritten aufzudecken. Ausserdem testen wir mit Partnern alternative und kostengünstigere Fertigungsverfahren innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette. Mit einem globalen Anteil von rund 50% auf dem Markt für Strukturbauteile und mehr als 100 installierten Structural-Zellen, sind wir der Marktführer für dieses Druckguss-Verfahren. Deshalb sehen wir uns in der Verantwortung den Prozess zusammen mit unseren Kunden und Partnern weiterzuentwickeln

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