Mikroorganismen als alternative Proteinquelle

Mikroorganismen, Makrolösungen

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Mikroorganismen als alternative Proteinquelle

Mikroorganismen, Makrolösungen

Schätzungen zufolge wird die weltweite Proteinnachfrage bis zur Mitte des Jahrhunderts um zusätzliche 265 Millionen Tonnen ansteigen. Das Rennen im Wettlauf um nachhaltige Lösungen und Rohstoffe ist dadurch eröffnet. In Anbetracht begrenzter verfügbarer Ackerflächen und des Bedarfs an CO2-neutralen Lösungen, bieten Mikroorganismen als alternative Proteinquellen einen interessanten Ansatz zur Lösung der wachsenden Herausforderung einer nachhaltigen Proteinversorgung für die Nahrungs- und Futtermittelproduktion. Dabei wird geschätzt, dass Mikroorganismen bis 2050 ein Anteil von 20% des pflanzlichen Proteinbedarfs bei Futtermitteln abdecken.

Ein bekanntes Beispiel von aquatischen Mikroorganismen sind Mikroalgen. Schätzungsweise 200’000 bis 500’000 Mikroalgenarten existieren in der Natur. Diese große Artenvielfalt bietet einen breiten Ressourcenpool und eröffnet dadurch neue Wege zur Produktion von hochwertigen Proteinen. Darüber hinaus können Mikroalgen zur Produktion von Lipiden, Pigmenten und weiteren wertvollen Stoffen genutzt werden. Derzeit werden über 20 Mikroalgenarten in der Tier- und Humanernährung kommerziell genutzt.

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Mikrostatistiken

70 %
Proteingehalt
Bestimmte Algen, darunter Spirulina, bestehen zu bis zu 70 % aus Protein.
300 000
Algenarten
Manche Schätzungen gehen von bis zu einer Million aus.

Das Potenzial entfalten

Nur ein winziger Teil der vorhandenen Arten an Mikroalgen und Mikroorganismen wird derzeit für Ernährungszwecke genutzt. Da diese nicht auf Ackerflächen angewiesen sind und sich zusätzlich durch schnelles Wachstum auszeichnen, bieten sie eine interessante Alternative zu konventionellen, an Ackerflächen gebundene Nutzpflanzen. Mit Mikroalgenarten wie Dunaliella, Spirulina oder Chlorella, welche bis zu 70% aus Proteinen bestehen, Öl aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren enthalten und zusätzlich reich an Vitaminen und Beta-Carotin sind, ist das Potenzial für die Anwendung in der Lebens- und Futtermittelindustrie enorm. 

Bühler ist in der Wertschöpfungskette von Mikroorganismen auf verschiedenen Ebenen aktiv. So arbeiten wir mit Industriepartnern zusammen, um diese neuartigen Rohstoffe in attraktive Produkte zu integrieren. Ein Beispiel dafür ist unsere Partnerschaft mit Start-ups für die Entwicklung neuer proteinreicher Lebensmittel wie beispielsweise Pasta auf Algenbasis. Die Integration dieser neuartigen Rohstoffe in texturierte Fleisch- und Fischanalogprodukte ist ein weiterer Weg, um die Entwicklung von ernährungsphysiologisch wertvollen und nachhaltigen Diäten zu ermöglichen.

Zusätzlich kann unser Nassvermahlungsverfahren zur Freisetzung von wertvollen Mikroalgenstoffen genutzt werden. Dieser Prozess bietet eine kosten- und energieeffiziente Möglichkeit, um die Zellwände der Mikroalgen aufzubrechen und dadurch die industriell notwendige Extraktion von Inhaltsstoffen zu ermöglichen.

Darüber hinaus besteht eine aktive Zusammenarbeit zwischen Bühler und Industriepartnern sowie auch Hochschulen, welche daraus besteht neue technologische Lösungen zu entwickeln um das Potenzial von Mikroorganismen als Minifabriken im Lebens- und Futtermittelbereich optimal zu nutzen.

Können wir Ihnen weiterhelfen? Kontaktieren Sie uns!

Mikroalgen können viel dazu beitragen, die sich abzeichnende Proteinlücke zu schliessen. Der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen zufolge werden jährlich 30 Millionen Tonnen Algen weltweit produziert. Prognosen gehen von einem starken Produktionsanstieg aus. Derzeit gibt es Bestrebungen, den Markt hierfür zu öffnen.

Erika Georget, Head of Food Bioprocessing

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